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Helm-Knabenkraut

(Orchis militaris)

V — VI Home Magerrasen, Halbtrockenrasen
25 — 45 cm indigen VU
Gesamtansicht
Synonym: Orchis rivini. Geophyt, coll-mont. Die stets ungefleckten Laubblätter sind mehr oder weniger rosettig angeordnet. Sie sind glänzend und stets ungefleckt. Die Lippe ist gespornt. Kelchblätter und paarige Kronblätter neigen zusammen und bilden gemeinsam einen Helm. Dieser weißliche Helm ist innen purpur geadert. Die Lippe ist mit dunklen Haarbüscheln besetzt (Lit). Die vollkommen geschützte Art kommt in allen österreichischen Bundesländern vor, ist in der Böhmischen Masse und im nördlichen Alpenvorland stark gefährdet und im südöstlichen Alpenvorland vom Aussterben bedroht (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW.
 
Blütenstand
 
 
06.05.2020 beim Kraftwerk Pucking
 
Orchis militaris
 
 
Orchis militaris
19.05.2007 Neben dem Radweg R4 bei Weißkirchen
 
Habitus
 
 
Blüten nah
Aufnahmen: 16.05.2021 Wiese in der Au beim Weikerlsee
 
Habitus
Aufnahme: 22.05.2021 Weißkirchen

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"286. O. militaris. L. (O. Rivini Gouan. Soldaten - Kn.)
Zwillingsknollen länglich, ungetheilt. Stengel 1 — 1,5' hoch, unterwärts beblättert, oberwärts nackt und etwas kantig; Blätter elliptisch oder länglich, an der Basis langscheidig glänzend grasgrün, ungefleckt. Aehre länglich, anfangs gedrungen, zuletzt verlängert, locker. Deckblätter schuppenförmig, einnervig, viel kürzer als der Fruchtknoten, kaum bemerkbar. Blüthenknospen bleichrosafarben. Perigone gross, etwas wohlriechend, Zipfel alle 5 ziemlich gleichgestaltet, spitz, in einen Helm zusammenschliessend; Helm eilanzettlich, auswendig bleichrosafarben, öfter graulich überhaucht, inwendig dunkler mit purpurnen Linien und Strichen durchzogen, Honiglippe rosenroth oder hellpurpurn, gegen die Basis blasser und daselbst mit dunklerpurpurnen, haarigen Punkten bestreut, dreitheilig, die zwei seitlichen Theilzipfel schmallineal, der mittlere viel grösser, an der Basis lineal, erst von der Mitte an verbreitert, zweispaltig, Läppchen breitlineal oder länglich, meist in ihrer Bucht, mit einem Zahne versehen. Sporn walzlich, abwärts gerichtet, höchstens halb so lang als der Fruchknoten. Fruchtknoten gedreht. In wesentlichen Criterien von Orchis fusca kaum verschieden, jedoch von ganz anderer Färbung als jene. Aendert auch mit rein milchweissblühenden Perigonen ab. Die Wurzelknollen dieser Art, so wie von O. fusca, mascula und Morio geben ein schleimiges Decoct (Salep decoct) und sind officinell.
Mai — Juni


Auf Waldwiesen, an Waldrändern, lehmigen, kalkreichen Abhängen ebener, gebirgiger und subalpiner Gegenden. Auf Donaualluvium, in Auen und auf Wiesen längs der Donau, z. B. vom Fischer am Gries bis zur Bankelmayr - Ueberfuhr , auf Wiesen um Steyregg, Pulgarn, Baumgartenberg. Auf Tertiärsand am Pfennigberge und Luftenberge. Auf Traunalluvium, an Waldrändern hinter Niedernreith, Weingartshof, um Neubau, Wels, Lambach. Um Kremsmünster. Besonders gross und schön auf Kalkboden an der Strasse von Kirchdorf nach Leonstein, bei Pettenbach, Fichtwang, in der Grünau. Um Windischgarsten am Schwarzkogel, am todten Hengsten (Oberleitner). Im Salzkammergute um Gmunden, Mondsee u. s. w.
Die weissblühende Abart fand Saxinger auf der Haide bei Neubau.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 232), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 17.10.2025

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